Datenschutz bei Google unter aller Kanone

Datenschutz bei Google unter aller Kanone

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Wer nicht will, dass fremde Menschen privateste Dinge mithören, sollte kein Assistenzsystem in die eigene Wohnung lassen und auch die Apps auf dem Mobiltelefon deaktivieren.

Wie Netzpolitik.org mitteilt, hat der belgische Sender VRT NWS herausgefunden, dass bei Nutzung der Assistenzsysteme Google Home und Google Assistant auf dem Mobiltelefon damit gerechnet werden muss, dass die Mitschnitte auch von Personen abgehört werden.

VRT News konnte etwa 1.000 Mitschnitte anhören, die eine Quelle der Redaktion zugespielt hatte. Google anonymisiert angeblich die Mitschnitte, bevor sie an die Google-Mitarbeiter gelangen. Der Redaktion gelang es jedoch durch die Inhalte, in denen beispielsweise Adressen genannt wurden, NutzerInnen der Systeme zu identifizieren.

Gegenüber heise.de versucht ein Google-Sprecher den Fall jetzt herunterzuspielen: „Bei Google können einige Mitarbeiter auf einige Audioausschnitte aus dem Assistant zugreifen, um das Produkt zu trainieren und zu verbessern. Diese sind aber nicht mit persönlich identifizierbaren Informationen verknüpft und die Audiosequenzen sind verzerrt.“ Dies steht in klarem Widerspruch zu den Rechercheergebnissen von VRT NWS.

Auch Bettgespräche werden von Google-Mitarbeitern ausgewertet!

Zuletzt hatte auch der wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestags vor den Datenschutzrisiken bei der Nutzung von Assistenzsystemen gewarnt.

Der komplette Bericht ist unter https://netzpolitik.org/2019/googles-assistenzwanze-auch-bettgespraeche-werden-von-menschen-ausgewertet/